Auch Indien war zwischenzeitlich heftig von der Corona Pandemie betroffen. Ungefähr Mitte März 2020 wurde unsere Einrichtung Hope Village aufgrund behördlicher Anordnungen für fast ein Jahr lang geschlossen.
Hasmukh Vasava, der Leiter der Einrichtung vor Ort, erhielt eine Ausnahmegenehmigung, die es ermöglichte, bedürftige Menschen in der Umgebung zu besuchen, über Hygienemaßnahmen aufzuklären und Notrationen an Lebensmitteln, Medikamenten und Schutzmasken zu verteilen. Diese "Ration Kits" wurden von staatlicher Seite finanziert. Jedoch konnte Hasmukh mit Hilfe des von uns finanzierten Autos auch in entlegenere Gebiete fahren und den Menschen dort helfen, was uns besonders glücklich machte.
Versorgt wurden von Hasmukh nicht nur Menschen mit körperlichen oder kognitiven Beeinträchtigungen, sondern auch solche, die aufgrund des Lockdowns plötzlich arbeitslos wurden und keine Mittel hatten, sich die nötigsten Dinge zu kaufen.
Insgesamt wurden während der Pandemiephase durch unser Projekt Hope Village mehrere tausend Hilfspakete verteilt.
Unsere Hilfe erstreckte sich zudem nicht nur auf die Verteilung der "Ration Kits". Beispielsweise half das Hope Village einer Familie beim Fertigbau des Daches ihrer Hütte. Die Familie war besonders hart betroffen aufgrund zweier körperlich beeinträchtigter Söhne und der plötzlichen pandemiebedingten Arbeitslosigkeit. Sie hätten das Dach aus eigenen Mitteln nicht fertigstellen können und wären schutzlos dem nahenden Monsun ausgeliefert gewesen. Dank unserer finanziellen Hilfe und Spenden aus der Umgebung konnte Baumaterial sowie Hilfskräfte bezaht werden, so dass das Dach gerade noch rechtzeitig fertig wurde.
Mittlerweile konnte unsere Einrichtung wieder zum Normalbetrieb übergehen, worüber wir natürlich sehr dankbar sind. Dennoch sind die "Einschläge" der Pandemie nach wie vor überall zu spüren, wenn auch nicht mehr so offensichtlich. Unsere Mitarbeiter kennen und beobachten die Umgebung des Hope Villages gut und helfen überall, wo es Bedarf gibt und unsere Mittel es zulassen. Auch hierfür sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen.